Friederike Ruff | Julia Zinnbauer

Ausstellungseröffnung 22.06.2018 : 19.00 Uhr

Friederike Ruff
Galerie | Dritte Einzelaustellung,
Bilder, Collagen, Installation
Ausstellungsdauer : 19.08.2018

Julia Zinnbauer | RAUM2
Viedeo, Installation, Fotos
Ausstellungsdauer : 22.07.2018

Friederike Ruff ist eine Sammlerin. Sie sammelt gewöhnliche wie ungewöhnliche Gegenstände wie Spielsachen, ausgestopfte Tiere, Puppen, Textilien, Reliquien, Bücher, Bilder und Zeitungsausschnitte die sie dann in Collagen, Malereien, Stickereien, Objekten und Installationen zu einem neuem Leben erweckt.
Friederike Ruff ist eine auch Sammlerin von Ideen. Die Themen über die sie recherchiert, liest und reflektiert reichen von Psychologie, Philosophie, Poesie, Mythologie bis zu aktuellen politisch und gesellschaftlichen Fragen.
Reisen und die genaue Beobachtung ihrer Umwelt sind ein weiteres wesentliches Element in ihrem Kunstwerk. Die dabei gewonnenen Eindrücke und Erlebnisse werden zum Ausgangspunkt für neue kreative Prozesse.
Friederike Ruff sieht den künstlerischen Akt als eine Art Aufzug in die Unterwelt.
Dort findet sie sowohl ihre eigene persönliche als auch eine archaische, archetypische Bildwelt vor, aus der sie schöpft.
In der Ausstellung „Common Ground“ versucht sie die allgemeine Schnittmenge der menschlichen Spezies auszuloten.
Ungeachtet von Geschlecht, Alter, Bildung, Kulturellem Hintergrund oder gesellschaftlicher Schicht versucht Friederike Ruff dem auf die Spur zu kommen, was uns Körperlich wie Seelisch, im Kleinen wie im Grossen als Menschen und Erdbewohner verbindet.
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Julia Zinnbauers Auseinandersetzung mit Architektur und Mode ist die Basis ihrer künstlerischen Tätigkeit sowie der Schwerpunkt ihrer fortwährenden Recherchen. In ihren Projekten konserviert und transportiert sie die Schönheit und die Atmosphäre außergewöhnlicher Gebäude, erzählt ihre Geschichten, die ihrer Erbauer und ihrer Bewohner. Fasziniert von den Zusammenhängen zwischen verschiedenen Kunstformen, sieht sie in der Fotografie und der Videokunst die ideale Medien, um Architektur, Performance, Mode, Bildhauerei und Sprache im Rahmen ihres Gesamtkonzepts miteinander zu verbinden. Während ihres Studiums in der Bildhauerklasse von Prof. Thomas Grünfeld an der Kunstakademie Düsseldorf drehte sie erste Videos und Kurzfilme, in denen sie sich intensiv mit der Architektur der Nachkriegsmoderne beschäftigt.

Ihren Film STEADY SMILE MOVE aus dem Jahr 2017 präsentiert Julia Zinnbauer nun in Raum 2 der Galerie GRÖLLE pass:projects im Rahmen ihrer gleichnamigen Ausstellung. Als Protagonistin des Films verläuft sie sich zunächst in den labyrinthischen Räumen eines ehemaligen Bordells und gerät zunehmend in den Sog dieses perfekt durchgestalteten Paralleluniversums. Sie beschließt, den Geheimnissen der drei zusammenhängenden Gebäude auf den Grund zu gehen.

In STEADY SMILE MOVE geht es um den Anspruch eines ehemaligen Zuhälters, das Interieur seiner Geschäftsräume in Düsseldorf innenarchitektonisch außergewöhnlichen zu gestalten, es geht um die Ideen, die hinter seinen Entwürfen stehen und um die Epoche, die mit dem geplanten Abriss der drei Häuser zu Ende geht. Im Rahmen eines Interviews kommt er dabei selbst zu Wort, als kreative Geist, Künstler, Unternehmer und Dandy. Vor allem aber handelt der Film davon, sich durch Mode und Architektur selbst zu inszenieren und das eigene Leben als Gesamtkunstwerk zu betrachten. Neben ihrer Präsentation bei GRÖLLE pass:projects ist Julia Zinnbauer zudem in der Galerie Oktogon im Klophaus-Park mit einer Lecture-Performance vertreten.