Die Malerei der aus Chicago stammenden Künstlerin Kim Piotrowskis könnten als “nach postmoderne Abstraktion” bezeichnet werden; sie steht in der Tradition des abstrakten Expressionismus, ist aber stilistisch grenzüberschreitend.
Ihre innovativen Experimente mit Farben und Materialien, sowie die Beschäftigung mit den Themen Gewalt, Sex, Macht und Tod, und die Verwendung von photojournalistischen Quellenmaterialien, lassen ihre Arbeiten weit über die Grenzen der klassischen Abstraktion hinaus wachsen.
Gegensätze und Paradoxien, die Gleichzeitigkeit von Ereignissen, Geschwindigkeit und Entschleunigung sind Gegenstand ihrer künstlerischen Untersuchungen. Spontane, schnelle psychische Gesten, gefrieren zu graphisch scharfen Stillstand und verwandeln sich durch ihre freiheitliche und assoziative Kombinatorik in ein ironisch, surrealistisches Zitat.