opening Sa. 18.01.2025 | 15.00 - 21.00
 

Die Ausstellung widmet sich einem faszinierenden Paradoxon: der Transformation von Materialität in eine scheinbar immaterielle Präsenz. Papier und Aquarellfarbe durchlaufen in einem ritualisierten, auf Wiederholung basierenden Prozess eine Verwandlung, die sie in eine virtuelle Realität überführt.

Große Mengen Aquarellfarbe und sorgfältig ausgeführte Techniken schaffen Arbeiten, die von chromatisch verdichteten Flächen, die das Papier durch den Schöpfungsprozess zum skulpturalen Objekt umformen, bis hin zu großformatigen, lichtabsorbierenden „Black Screens“ reichen. Diese schwarzen Flächen entfalten einen unendlichen Raum, der den Blick förmlich verschluckt und zur Reflexion einlädt.

Durch die handwerkliche Präzision wird der physische Materialaufwand nahezu unsichtbar, während ein freier Projektraum entsteht, der ästhetische und geistige Erfahrungen gleichermaßen anregt. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, den künstlerischen Schöpfungsprozess nachzuvollziehen und sich auf den aktiven Sehprozess einzulassen, der die Grenzen zwischen Materialität und Immaterialität verschmelzen lässt.